Kraft durch innere Aufspannung - Tadasana - Aufrichtung aus der Mitte


Tadasana – die Bergstellung – ist eine der unscheinbarsten und zugleich kraftvollsten Haltungen im Yoga. Von aussen betrachtet stehst du einfach still. Doch innerlich geschieht viel: Dein Körper richtet sich auf. Dein Atem fliesst. Deine Aufmerksamkeit sammelt sich im Jetzt. Tadasana lehrt dich, wie kraftvoll du bist, wenn du nichts festhältst – sondern dich innerlich aufspannst.


Tadasana im Yoga: Standpunkt & Stille


Tadasana ist mehr als nur eine Haltung – sie ist ein Symbol. Der „Berg“ steht für Erdung, Stabilität, Ausrichtung. In dieser Haltung schulst du dein Gleichgewicht, dein Körperbewusstsein und deinen Atem. Du stehst aufrecht – nicht mit Spannung, sondern mit Präsenz:


- Die Füsse aktiv, gleichmäßig belastet

- Knie weich gestreckt

- Becken neutral – nicht gekippt, nicht gespannt

- Die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Kurve

- Schultern entspannt und offen

- Krone des Kopfes hebt sich nach oben


Entscheidend ist: Du spannst nicht an – du richtest dich aus.


Tadasana veranschaulicht das Tensegrity-Prinzip perfekt: Der Körper ist keine Säulenstruktur, sondern ein dynamisches Netzwerk aus Spannung (Faszien, Muskeln) und Druck (Knochen, Gelenke).

Wenn du dich aufrichtest, ohne dich zu verspannen, entsteht Stabilität durch Balance, nicht durch Kraft.

Du wirst getragen – von innen heraus.



Faszien & Aufspannung: Stabilität durch Länge


Faszien – das Bindegewebsnetz deines Körpers – reagieren nicht gut auf harte Anspannung, sondern auf achtsame Dehnung und Aufspannung.


In Tadasana aktivierst du über deine Aufrichtung fasziale Ketten:

- Die tiefe Frontallinie (vom Fuss bis zur Zunge)

- Die Rückenlinie (vom Nacken bis zur Ferse)

- Die lateralen Linien (Flanken & Atemräume)


Dein Körper spannt sich auf, wie ein Zelt – nicht durch Ziehen, sondern durch bewusste Länge.



Nutzen von Tadasana aus Sicht des Ayurveda


Tadasana ist dosha-ausgleichend – je nachdem, wie du die Asana praktizierst: mit Fokus auf Atem, Präsenz oder energetischer Weite.


Für Vata-Typen wirkt sie stabilisierend und zentrierend – sie vermittelt Ruhe, Erdung und Struktur.


Für Pitta-Typen ist sie eine Einladung, Anstrengung durch Klarheit zu ersetzen.


Für Kapha-Typen bringt sie Leichtigkeit, Atemfluss und Weite ins System.




Tipp: Nimm dir 2 Minuten Zeit für Tadasana als tägliches Ritual der Rückverbindung


Stell dich barfuss hin – auf deine Matte, auf Gras, auf Holz.

Schliesse deine Augen.

Spüre deine Füsse.

Atme in deinen Rücken.

Lass deinen Brustkorb weit werden.

Dein Atem darf dich tragen.


Das ist Kraft. Ohne Anspannung.



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Gruppenlektionen jeweils am Freitag abend, Privatlektionen nach Vereinbarung.





Tadasana ist nicht Stillstand – sondern lebendige Aufrichtung


Die Bergstellung ist eine stille Meisterin.

Sie lehrt dich, wie du dich aufspannst, statt dich zu verspannen.

Wie du dich trägst, statt dich zu halten.

Wie du in Weite stabil wirst – körperlich, geistig und energetisch.

Namaste

Monika

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